Der Green-IT Guide zur erfolgreichen Energiewende

Digitalisierung und immer modernere Technik bringen eine Menge Vorteile mit sich. Undenkbar wäre es, diese Entwicklung aufzuhalten und damit die Wirtschaft zu schädigen. Doch wie können dabei gleichzeitig die Umwelt geschont und Energiekosten gesenkt werden? Genau diesen Fragen widmen sich Green-IT Berater*innen. Was dahinter steckt und wie auch Sie von einer Weiterbildung in der Green-IT profitieren können, erfahren Sie hier.

Was steckt hinter der Bezeichnung Green-IT?

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) definiert den Begriff wie folgt:

"Unter "Green IT" sind umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) sowie der Nutzung von IKT zur Umweltschonung zu verstehen. Dies umfasst die Berücksichtigung des gesamten Lebensweges von IKT-Produkten sowie deren Auswirkungen auf das Klima und andere Umweltwirkungen, wie zum Beispiel die Inanspruchnahme kritischer Rohstoffe."

- BMU, 2020

Es wird deutlich, dass das Green in IT tatsächlich für den Umweltgedanken steht und nicht etwa für den grünen Spaghetti-Code, der spätestens seit den Matrix-Filmen bekannt ist. Dabei geht es nicht nur um den Stromverbrauch der Endgeräte, sondern um einen nachhaltigen Einsatz der IT-Geräte von der Anschaffung bis hin zum Recycling. Im Gegensatz zu Unternehmen wie Shell und ExxonMobil pusten Firmen wie Apple oder Facebook zwar nicht direkt schwarze Wolken in die Luft und bohren im Meer nach Öl. Jedoch zeigt der Blick auf den Stromverbrauch der IT-Industrie, dass ein drastischer Wandel nötig ist.

Um nur ein Beispiel für den Ernst der Lage zu nennen: Allein die Kryptowährung Bitcoin verbraucht derzeit mehr Energie als Länder wie Österreich oder Kolumbien. Einem Bericht des Wissenschaftsmagazins Nature.com zu Folge wird die Informations- und Kommunikationsbranche bis zum Jahr 2030 zwischen 8 Prozent bis 21 Prozent des weltweiten Energiebedarfs ausmachen.

Wo findet Green-IT in der Praxis statt?

Seitdem die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher werden, gibt es mehr und mehr praktische Beispiele für die Anwendung von Green IT in der IKT-Infrastruktur. Dabei ist eine Symbiose aus dem Senken der Energiekosten und Umweltschutz für alle Beteiligten das wünschenswerte Ziel.

Green IT Blog DruckerThin Clients

Thin Clients ersetzen den klassischen Rechner oder Laptop und dienen nur noch der Eingabe und grafischen Darstellung. Über ein Netzwerk und eine Terminalserver-Software nutzen sie die Server-Ressourcen für alle Anwendungen, wodurch beispielsweise das eigene Betriebssystem auf das Nötigste reduziert ist. Die Rechenleistung ist bei dieser Lösung zwar nicht so leistungsstark wie bei einem herkömmlichen PC. Für die allermeisten Anwendungen des Büro Alltags stellt dies jedoch kein Problem dar. Ein durchschnittlicher, energie-optimierter Terminalserver verbraucht etwa 61 kWh pro Jahr, während ein Desktop-PC ungefähr mit 88kWh pro Jahr ins Gewicht fällt. Die Daten sind hier stark abhängig von den jeweils ausgewählten Endgeräten.

Auswahl und Konfiguration der Peripherie

Wenn es darum geht, neue Geräte anzuschaffen oder bereits vorhandene Modelle auszutauschen, liegt dort ein großes Potential die Energiekosten zu senken. Green-IT-Berater*innen im Unternehmen sollten entsprechend geschult sein und erkennen, welche Geräte überhaupt benötigt werden. Muss es eine große Drucker- und Scanner Kombination sein oder reicht womöglich ein kleiner Drucker, da das Unternehmen sowieso weniger Papier verbrauchen möchte? Lohnt womöglich die Umstellung auf eine Terminalserver-Lösung mit Thin Clients anstelle der bisherigen Desktop PCs? Zudem geben Umweltzeichen wie etwa der Blaue Engel Auskunft darüber, inwieweit ein Produkt die Kriterien zum Umweltschutz erfüllt.

Hinzu kommen die Einstellungen der neu angeschafften und bereits vorhandenen Geräte und - nicht zuletzt - Verhaltensänderungen der Mitarbeitenden im Umgang mit den Geräten. Energiesparfunktionen und Zeitschaltuhren helfen dabei, Computer und Bildschirme nicht außerhalb der Nutzungszeit eingeschaltet zu haben.

Räumlichkeiten passend auswählenGreen IT Blog Server Raum

Ein Großteil der Energie in der IKT-Infrastruktur wird für die Kühlung aufgewendet. Das fällt insbesondere bei größeren Serverräumen auf. Hier ist es wichtig, diesen Raum bereits vorher durchdacht auszuwählen. Es gilt, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, entsprechende Dämmmaterialien zu verwenden und die Luftströme im Serverraum geschickt zu leiten.

Green through IT

Der englische Ausdruck „Green through IT“ beschreibt den Umweltschutz durch den Einsatz von IT. Ein perfektes Beispiel hierfür sind etwa Videokonferenzen über Zoom, Google Meets, Skype und Co, die lange Dienstreisen – im schlimmsten Fall per Flugzeug – ersetzen. Auch die digitale Lagerung von Daten anstelle eines physischen Archivs schont Ressourcen.

Was ist ein*e Berater*in für Green-IT?

In der Weiterbildung Berater Green-IT erfahren Sie, wie Sie ihr Unternehmen in Bezug auf Energiekostensenkung und Umweltschutz im Bereich IKT optimal für die Zukunft aufstellen. Hierzu bietet CQ Beratung+Bildung die passende Weiterbildung an. Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf - Wir beraten Sie gern.